Amazon Prime Day hat sich seit seinem Start im Jahr 2015 als eines der größten Shopping-Events weltweit etabliert. Exklusiv für Prime-Mitglieder, bietet dieser Tag unzählige besondere Deals, Rabatte und Angebote, die es so nur einmal im Jahr gibt. Im Jahr 2019 verzeichnete der Prime Day mit rund 175 Millionen verkauften Produkten und einem weltweiten Umsatz von etwa 2 Milliarden US-Dollar seine bisher größte Reichweite. Doch was bedeutet das für Händler und wie können sie sich auf den Prime Day 2024 vorbereiten?
Der Amazon Prime Day begann ursprünglich als Geburtstagsfeier von Amazon und hat sich zu einem festen Termin im Kalender von Kunden und Verkäufern entwickelt. Er findet normalerweise im Juli statt, wobei der genaue Termin für den Prime Day 2024 noch bekannt gegeben werden muss. Für Händler gibt es im Vorfeld des Prime Days wichtige Deadlines für spezielle Deals und Angebote zu beachten.
Um als Händler am Prime Day teilnehmen zu können, müssen bestimmte Kriterien erfüllt sein:
Diese Anforderungen stellen sicher, dass nur die qualitativ hochwertigsten Angebote den Prime-Mitgliedern präsentiert werden.
Bei der Auswahl der Produkte für die Deals am Prime Day sollten Händlerinnen und Händler an folgende Fragen denken:
Für Seller lohnt es sich, am Amazon Prime Day eigene bzw. exklusive Marken anzubieten statt wie andere Verkäufer die gleichen Marken mit Rabatt anzubieten. Häufig nutzen Händlerinnen und Händler Produkte, die sie bereits längere Zeit im Sortiment oder in hohen Lagerbeständen haben. Für Vendoren liefert Amazon häufig Vorschläge, welche Produkte für den Prime Day geeignet sind. Händler sollten diesen Vorschlag prüfen, ob der vorgeschlagene Rabatt mit der Gewinn- und Margen-Planung einhergeht.
Vor der Bewerbung von Produkten auf Amazon ist es essenziell, dass diese handelsbereit, also "retail ready", sind. Dies umfasst unter anderem die Suchmaschinenoptimierung (SEO) und die Anpassung (Listing Optimierung) des Inhalts wie Headline, Bullet Points und Produktbeschreibung auf der Produkt-Detailseite (PDS), die Erstellung von A+ Content sowie das Vorhandensein von positiven Bewertungen.
Für die Auswahl von Produkten für Prime Day-Angebote und Werbekampagnen ist es darüber hinaus wichtig, die aktuelle und zukünftige Verfügbarkeit der ASINs zu gewährleisten, um einen Ausverkauf zu vermeiden. Marken sollten sicherstellen, dass sie für ihre beworbenen Produkte die Amazon Buybox besitzen und diesen Status während des Prime Days kontinuierlich überprüfen, um den Verlust der Buybox zu verhindern.
Für den Prime Day stellt Amazon seinen Verkäufern im Vorfeld verschiedene Deal-Möglichkeiten zur Verfügung. Wichtig sind die Zuordnung zum Prime Day sowie mindestens 20 Prozent Rabatt.
Prime-Mitglieder-Coupon: Der Coupon ist in Deutschland, Frankreich und UK verfügbar und besitzt verschiedene Voraussetzungen bezüglich Rabatt-Höhe, Bewertungen und Co., die erfüllt sein müssen.
Exklusive Prime-Rabatte: Die exklusiven Rabatte verhalten sich wie Coupons und sind ebenso in Deutschland, Frankreich und UK verfügbar. Sie werden am Prime Day unter Umständen mit anderen Marketingmaßnahmen beworben. So erscheinen die Streichpreise und die Sparbenachrichtigung in den Suchergebnissen, auf der Produktdetailseite und im Einkaufswagen.
Blitzangebote: Eine weitere Option sind Blitzangebote. Diese ermöglichen es, eine ASIN auf einer entsprechenden Angebotsseite zu präsentieren. Meistens sind Blitzangebote für vier Stunden sichtbar und werden oft im Amazon Newsletter angepriesen.
Nachdem die Auswahl der Produkte für den Prime Day getroffen wurde, können Werbekampagnen angelegt werden. Damit der Traffic schon vor dem Prime Day ansteigt, ist es empfehlenswert, Werbekampagnen schon vorher zu schalten. Für Kampagnen-Typen wie Sponsored Product, Sponsored Brand, Sponsored Display und Sponsored Video können bestehende Kampagnen verwendet werden. Bei Sponsored Product Ads können z.B. Keywords wie "Deal" und "Prime Day" eingefügt werden. Bei Sponsored Brand Anzeigen ist es wichtig, dass sie auf eine Angebotsseite im Brandstore führen.
Kurz vor Beginn des Prime Days sollten Ads-Kampagnen und der Content noch einmal überprüft werden. Müssen noch Änderungen vorgenommen werden, sollten diese schellstmöglich vorgenommen werden. Händlerinnen und Händler sollten während des gesamten Deal-Zeitraums die Content Accuracy (die Richtigkeit des Contents) im Blick behalten, um schnell auf Abweichungen und Änderungen reagieren zu können.
Um die wichtigsten KPIs tracken und schnell auf unerwünschte Veränderungen reagieren zu können, sollte vor dem Prime Day ein Dashboard aufgesetzt werden.
Mit Hilfe des Dashboards können Brands während der Amazon Prime Days die eingestellten Deals kontrollieren, ob sie live gegangen sind. Auch lassen sich alle relevanten KPIs überwachen, um Anpassungen wie z.B. die Erhöhung des Budget vorzunehmen oder den Werbe-Fokus auf andere ASINs zu lenken. Ebenso sollten im Vorhinein die überprüften KPIs wie die Verfügbarkeit der beworbenen Produkte, der Besitz der Buybox und Share of Voice weiterhin getrackt werden.
Nach dem Prime Day ist vor dem Prime Day, denn jetzt sollte die Performance der Kampagnen und Deals im Dashboard analysiert werden. Daraus lassen sich nicht nur die Ergebnisse und Erfolge ableiten sondern auch Learnings für andere Deal-Events wie Black Friday. Es ist wichtig, zu prüfen, inwiefern die Prime Day Deals für eine bessere Performance der Produkte in Bezug auf Ranking, Sichtbarkeit und Umsatz sorgen.
Der Amazon Prime Day bietet Händlern eine einzigartige Möglichkeit, ihre Produkte einem breiten Publikum vorzustellen und signifikante Umsätze zu generieren. Durch frühzeitige Vorbereitung, sorgfältige Auswahl der Produkte und das Angebot attraktiver Deals können Händler das Potenzial dieses Events voll ausschöpfen. Markeninhaber sollten sich also über die genauen Termine informieren und rechtzeitig mit den Vorbereitungen beginnen, um am Amazon Prime Day 2024 erfolgreich teilzunehmen.
